Der erste Blick in Emilias Augen: Wir haben uns gefunden!
Wir lernen unsere Tochter Emilia kennen!
Anders lässt sich die erste Begegnung mit UNSERE TOCHTER Emilia nicht beschreiben. Es ist nicht in Worte zu fassen, wie es war, als wir diesen kleinen Mensch zum ersten Mal sahen. Wir hatten Emilia schon seit dem ersten Foto, das wir von ihr sahen, so sehr in unser Herz geschlossen. Dabei wussten wir 72 Stunden davor noch nicht einmal, dass wir als Adoptiveltern (mit)ausgewählt wurden.
Aber der Reihe nach... es ist Mittwoch:
Los ging es am Mittwoch, als wir den Auftrag bekamen ein Kuscheltier für Emilia zu besorgen und damit zu schlafen, damit es ein wenig nach uns riecht. Außerdem hat sie am Donnerstag ja auch 4-Monatsgeburtstag. In die Endauswahl schafften es diese vier Kandidaten:
Unbeschreiblich (schön)!
Die Entscheidung war nicht einfach. Klarer Favorit von Anfang an jedoch "Glücksbärchi" - aus offensichtlichen Gründen. Wir haben unsere Aufgabe ernst genommen und Glücksbärchi für die nächsten 24 Stunden abwechselnd immer bei uns gehabt. Bis zum nächsten Nachmittag im Jugendamt.
Donnerstag: Wir lernen unsere Tochter kennen
Wir trafen uns also am Donnerstag um 13:30 Uhr im Jugendamt mit unserer Ansprechpartnerin. Die Spannung war unglaublich groß. Noch war Emilia nicht da. Wir waren bereit... und mega gespannt!
Irene und Josef, Emilias bisherige Pflegeeltern, waren gerade mit Emilia im "Spielzimmer" angekommen, als wir auch schon dazu durften. Der kurze Weg den Flur herunter fühlte sich an wie eine Ewigkeit... und da war die Tür. Dahinter unsere Tochter...
Der Traum wird Wirklichkeit
Irene stand mit Josef noch mitten im Raum, noch mit Jacke, den Kinderwagen Korb mit klein Emilia (die noch im Halbschlaf war) in der Hand.
Oh mein Gott, sie sieht in echt noch viel süßer aus als auf dem Foto! Es fühlte sich ab der ersten Sekunde alles einfach nur "richtig" an.
Der erste Satz von Irene als wir beide mit strahlenden Augen und Herzklopfen in der Tür standen, war direkt " Schau Emilia, da ist endlich die Mama (und der Papa) auf die du so lange gewartet hast!"
Diese Szene und diesen Satz werden wir beide wohl nie vergessen. Und das war keine Floskel von Irene. Mit was für einer Hingabe sich Irene und Josef (beide über 70) wochenlang um Emilia gekümmert haben, könnt ihr euch nicht vorstellen. Dazu aber ein anderes Mal mehr.
Der erste Blick in Emilias Augen: Ein unvergesslicher Moment
Irene und Josef begrüßten uns sehr herzlich und noch als wir im Raum standen, wurde Emilia gerade wach, streckte sich kurz und hat uns auch schon mit den Augen fixiert - und angestrahlt. Als wir sie so zum ersten Mal sahen, fühlte es sich tatsächlich so an, als wäre es genau so vorbestimmt gewesen... und bereits so vertraut, als wäre Emilia schon seit vielen Wochen im Mittelpunkt unseres Lebens gewesen. Mir sind direkt die Tränen vor Glück gekommen weil ich es überhaupt nicht fassen konnte. Und wer mich kennt weiß, dass ich nicht der nach außen emotionalste Mensch bin. Wer Ina kennt weiß hingegen, dass sie schon immer der strahlende Sonnenschein war.. In diesem Moment hat sie aber so sehr gestrahlt, wie ich es in den letzten zehn Jahren nicht gesehen habe.
Wir saßen uns zusammen hin und ... keine Ahnung was wir gesprochen hatten die ersten Minuten ... keine zwei Minuten später, hatte Ina unserer Tochter bereits auf dem Arm - und wurde direkt wieder angelächelt!




(13:38 Uhr)
(13:31 Uhr)


Unser erstes Familienfoto
Kurz darauf entstand auch schon unser erstes gemeinsames Familienfoto!
Ich glaube schon zu diesem Zeitpunkt war uns beiden klar, dass wir Emilia nie wieder hergeben würden. Es fühlte sich einfach nur unglaublich an. Nichts, dass man in Worte fassen kann. Überglücklich einfach nur.




Keine 20 Minuten später stellte man uns schon vor die erste Herausforderung: Wir sollten zu dritt alleine im Raum bleiben.
Es war einfach nur verrückt, wie normal (und wahnsinnig schön) es sich schon anfühlte mit ihr. Scheinbar haben wir auch ziemlich viele Fotos gemacht, wie sich herausstellte.




Nachdem Emilia bisher bei Ina am Arm war - und die beiden sich fantastisch verstanden - hoffte ich natürlich, dass es kein großes Geschrei gibt, sobald sie zu mir kommt. Zugegeben, der erste Blick war durchaus etwas kritisch (von ihr, nicht von mir), aber wir haben super schnell zueinander gefunden.


Die Zeit verging viel zu schnell und nach einer guten Stunde mussten wir uns leider schon wieder langsam verabschieden für heute. Es war aber auch ein verdammt aufregender Tag, von dem man sich erstmal direkt erholen musste!
Wir machten direkt mit Irene und Josef für den nächsten Tag gleich einen weiteren Besuchstermin aus - bei Ihnen zu Hause. Eigentlich wollten wir Emilia gar nicht mehr gehen lassen. Wir freuten uns aber zugleich auch wahnsinnig, sie schon morgen wieder zu sehen. Schon jetzt fühlten wir uns wie eine Familie.






Das zweite Treffen: Freitag
Die Zeit verging wahnsinnig schnell bis es Freitag Nachmittag war und wir Emilia nun bei bei Irene und Josef besuchten. Als wir ankamen fühlte es sich fast so an, als würden wir Emilia bereits seit vielen Tagen kennen... dabei hatten wir sie nur für eine gute Stunde gesehen bisher.




Es fühlt sich tatsächlich mittlerweile immer mehr wie ein Wunder an!
Diesmal hatten wir zum Glück den ganzen Nachmittag Zeit und haben jede Minute mit Emilia genossen. Sie ist nicht nur unglaublich süß, sondern auch unglaublich stark! Haare und T-Shirt ziehen, abstemmen mit den Füßchen, man hat die eine Kraft! Dass die Kleine am 08.01.2025 mit nur 2.220 Gramm geboren wurde und über Wochen künstlich mit einer Magensonde ernährt werden musste, sieht man ihr nicht mehr an.




Aber wer das Fläschchen quasi ohne absetzen in einen Zug leer macht, legt eben auch gut zu. So wiegt klein Emilia mittlerweile auch schon über 5kg.
Emilia ist wirklich ein absolutes Geschenk! Und es gibt noch so viel mehr zu erzählen...


Grimassen schneiden mit Mama... da haben sich zwei gefunden!




Wie geht es bei uns (und hier) weiter?
Vielleicht eine kurze Erklärung vorab...
Erst einmal VIELEN LIEBEN DANK Euch allen für all Eure super lieben, teilweise herzzerreißenden, fast immer außerordentlich erstaunten und zu 100% extrem positive Nachrichten!
Die Idee mit dieser Seite kam mir (uns) eigentlich super spontan. (Okay, was war die letzten 96 Stunden auch nicht super spontan...). Auf jeden Fall wollten wir unsere Geschichte der letzten 5-6 Jahre was die Adoption angeht mit euch allen teilen.
Und ja, die Nachrichten von sehr vielen von Euch begannen mit "Wir wussten ja gar nicht, dass...". Nein, das wusste so gut wie niemand, weder unsere Eltern, noch die allermeisten von unseren engsten Freunden.
Warum?
Weil wir einerseits die "Fallhöhe" so niedrig wie möglich halten wollten, wenn es nicht klappt. Wie schon geschrieben war die Chance seit Jahren sehr klein und wir hatten es selbst (fast) schon aufgegeben.
Auf der anderen Seite wollten wir ständiges Nachfragen nach dem "Stand" oder gar Bemitleidungen & Co. verhindern. Auch weil für uns immer schon klar war, dass wir uns auch ohne ein Kind ein super schönes Leben machen können. Nichtsdesto trotz haben wir uns nun über Jahre mit dem Thema beschäftigt und sind überglücklich, dass es nun wirklich noch geklappt hat!
Wir wussten, dass sich unser Leben damit auch um 180° drehen wird. Und das gerade anfangs jetzt sehr viel auf einmal auf uns zukommt.
Die Idee: EmiliasWelt (und wie es weiter geht)
Die Idee war es, Euch alle erstmal auf einen aktuellen "Wissensstand" über unsere Adoptionsgeschichte zu bringen (da wir wohl die nächsten Wochen extrem viel zu tun haben werden und es nicht ansatzweise schaffen würden, es jedem einzeln zu erzählen in dieser Detailstufe)
Wir wollten Euch trotzdem ALLE an unserem Glück teilhaben zu lassen - und zwar (so der Plan), das auch weiterhin über die nächsten Wochen und Monate. Das heißt, hier wird es in unregelmäßigen Abständen Updates und viele, viele Bilder geben. Wer Lust hat, ist herzlich eingeladen uns auf unserer Reise hier auf EmiliasWelt zu begleiten. Hoffentlich in ein paar Wochen dann auch mit einer technisch etwas ausgereifteren Website / Blog-System.
Außerdem möchten wir hier auch Emilias Geschichte schreiben. Die Mutter von Emilia hat sich entschieden, ihre Identität anonym zu halten. Über den Vater ist überhaupt nichts bekannt. Das heißt, weder wir noch das Jugendamt wissen, wer die Mutter ist. Die Mutter weiß auch nichts über uns. Es gibt lediglich einen versiegelten Brief mit dem Namen / Identität der Mutter, den Emilia zu ihrem 16. Geburtstag bekommen wird. Emilia kann dann frei entscheiden, was sie damit macht.
Wir möchten Emilias Geschichte, besonders die Anfänge und hoffentlich die ersten Jahre und noch viel mehr hier festhalten. Sie wird von uns zu ihrem 16. Geburtstag (spätestens) ebenfalls eine "Zeitkapsel" bekommen, mit dem kompletten Inhalt dieser Website, allen Texten, Fotos und Videos. So der Plan zumindest.
Wir werden die nächsten Wochen nur unglaublich viel zu tun haben. Nicht nur dass wir Emilia jeden Tag sehen werden - und da freuen wir uns natürlich wahnsinnig darauf. Wir müssen nebenbei auch noch all die Dinge vorbereiten und erledigen, für die die allermeisten anderen werdenden Eltern rund 9 Monate Zeit haben. Wir haben nun etwa 9 Tage (aber das wussten wir ja). Challenge accepted! (Und unter Zeitdruck arbeiten wir eh am Besten!)
Der erste Meilenstein ist definitiv erreicht. Laut Strichliste war die Anzahl derer, die "Pipi in den Augen hatten beim Lesen" zweistellig! Nein ernsthaft, wir haben uns extrem über Eure Nachrichten gefreut!
Seid gespannt, wie es hier weitergeht...! (Erwartet aber nicht zu viel die nächsten Tage... momentan hat der Tag einfach zu wenige Stunden)


